Prof. PhDr. Ing. Jan Royt, Ph.D.

(Karlsuniverzität Prag)

Jan Royt, geboren am 20.04.1955 in Roudnice nad Labem, absolvierte hier Grundschule und landwirtschftliche Mittelschule. In den Jahren 1974–1979 studierte er Pflanzenproduktion an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Prag. Nach der Verteidigung seiner Diplomarbeit zum Thema quantitative und qualitative Eigenschaften der Radiomutanten des Hopfens erhielt er seinen Titel Ingenieur für Landwirtschaft.

Während des Studiums war er teilzeitbeschäftigt in der Galerie für bildende Kunst in Roudnice nad Labem. Im Jahre 1979 begann sein Fernstudium der Kunstgeschichte am Lehrstuhl für Kunstgeschichte der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag.

Sein Studium beendete er im Jahr 1983 mit der Diplomarbeit Ikonographie des am Weinrebestrauch gekreuzigten Christus, die als Doktorarbeit anerkannt wurde. Nachdem er die Doktorprüfung bestand, gewann er den Titel PhDr. Einen beträchtlichen Teil seiner Arbeit veröffentlichte er in der Zeitschrift Kunst, die von dem Institut für Kunstgeschichte der Akademie der Wissenschaften herausgegeben wird. In den Jahren 1984–1990 arbeitete er als Redakteur für Literatur über bildende Kunst im Verlag Odeon in Prag. Seit 1990 ist er tätig am Institut für Kunstgeschichte der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag und wirkt als externer Pädagoge an der Akademie der bildenden Kunst.

Im Jahre 1997 habilitierte er sich an der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität – seine Arbeit Bild und Kult in Böhmen im 17. und 18. Jahrhundert wurde im Verlag Karolinum herausgegeben – und 2004 wurde er zum Professor der Karlsuniversität für Fach Kunstgeschichte ernannt. In den Jahren 2006 – 2013 war er Direktor des Instituts für Kunstgeschichte der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität, seit 2014 ist er Prorektor der Karlsuniversität für schöpferische Tätigkeit und Editionstätigkeit. Seit 2001 wirkt er am Institut für Geschichte der christlichen Kunst der Katholischen theologischen Fakultät der Karlsuniversität, extern am Lehrstuhl für Geschichte der Jan–Evangelista–Purkyně–Universität in Ústí nad Labem und an der Fakultät der Gewerbekunst und Graphik derselben Universität.

Zurzeit ist er Mitglied des Wissenschaftlichen Rates der Karlsuniversität in Prag, der Wisenschaftlichen Räte der Philosophischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag und der Philosophischen Fakultät der Jan–Evangelista–Purkyně–Universität in Ústí nad Labem.

Er ist Mitverfasser einer ganzen Reihe einheimischer und ausländischer Ausstellungen der alten Kunst mit wissenschaftlichen Katalogen – z.B. :

Der Hl. Johannes von Nepomuk, Gotik in Westböhmen, Magister Theodorikus, The Crown of Bohemia 1347–1437 in The Metropolitan Museum of Art, New York, Bilder der Schönheit und Rettung – gotische Kunst in Südwestböhmen.

Auf Einladung hielt er Vorträge an Universitäten und in wissenschaftlichen Institutionen in Regensburg, München, Krakau, Köln am Rhein, Leipzig und bei vielen ausländischen Konferrenzen und Symposien, z.B. in München, Berlin, Paris, Rom, Nürnberg.

Er ist Mitglied der deutschen Fachgesellschaft Görres Gesellschaft. Er schuf neun selbständige Monographien, davon erschienen vier im Ausland: Bild und Kult in Böhmen im 17. und 18. Jh., Mittelalterliche Malerei in Böhmen, Lexikon der biblischen Ikonographie, Meister der Altars von Třeboň, Hl. Günther, Hl. Johannes von Nepomuk, Hl. Adalbert, Hl. Wolfgang. Er ist Mitverfasser von 63 tschechischen oder ausländischen Monographien, Autor von mehr als 200 Artikeln in einheimischen oder ausländischen Publikationen oder Periodiken.

Er bemüht sich um Populasirierung der Wissenschaft in Medien.

Er beteiligte sich an 15 Grantaufgaben im Lande und im Ausland, z.B. Research Support Scheme, Volkswagen Stiftung, GACR, an Forschungsvorhaben des Schulministeriums und Center Excelence der Karlsuniversität und der Akademie der Wissenschaften. Er ist Mitglied der Ratversammlung des Ministers für Kultur im Bereich der Grantprojekte, speziell NAKI.

An der Karlsuniversität betreut er eine Reihe von Doktoranden, davon 11 absolvierten erfolgreich ihr Studium, zurzeit betreut er 18 Doktoranden.

Er beschäftigt sich mit der älteren Kunst von der frühchristlichen Epoche bis Ende des Barocks. Er spezialisiert sich auf die mittelalterliche Malerei und christliche Ikonographie.

Im Jahr 1994 erhielt er den Josef–Krása–Preis, den die Kunsthistorische Gesellschaft in tschechischen Ländern erteilt, im Jahr 2009 erhielt er die Goldene Medaille des hl. Adalberts, die ihm der Prager Erzbischof Dominik Duka für Verdienste um die Katholische theologische Fakultät erteilte.

Seit 2012 ist er Mitglied des Ordens des Hl. Lazarus von Jerusalem.

 

 

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